Douglas DC-3 PH-DDZ
Anfang März kam die Crew der DDA (Dutch Dakota Association) aus Lelystad nach Münster/Osnabrück, um ihre Piloten auf die neue Saison vorzubereiten. Zum Trainingsumfang gehörte nicht nur der praktische Teil mit Starts und Landungen, sondern auch ein theoretischer Teil in der Maschine am Boden. Der Flughafen Münster/Osnabrück wurde gewählt, da dort ein Instrumenten Anflug garantiert werden kann, er etwas entfernt liegt vom Heimatflughafen Lelystad (EHLE) und sich die Landegebühren noch in einem akzeptablen Rahmen halten.
Zudem musste gewährleistet sein, dass zahlreiche Schulungsflüge am Tag durchgeführt werde können, ohne den normalen Flugbetrieb zu beeinflussen. In der Regel werden diese Schulungsflüge an einem der holländischen Militärflugplätze absolviert, aber aufgrund der großen Anzahl von Anflügen bei neun Piloten war ein Ausweichen nach Deutschland sinnvoller. Angereist sind die Holländer mit ihrer bereits 1944 an die USAAF ausgelieferten Douglas DC-3 (C-47). Sie ist das Flaggschiff der DDA und bereits seit 1987 in deren Besitz. Neben der PH-DDZ, welche in den Farben der „Martin´s Air Charter“ unterwegs ist, fliegt noch die PH-PBA in den Farben der KLM für die DDA. Martinair und auch KLM Royal Dutch Airlines sind die Hauptsponsoren der DDA und auch ein Großteil der Piloten ist hauptberuflich für diese Airlines unterwegs. Für den Erhalt und das Fortbestehen der DDA wurden daher weitere Piloten in Münster/Osnabrück (EDDG) auf der DC-3 ausgebildet und haben ihr Type Rating vervollständigt. Zudem wurde ein Crewmitglied zum TRI (Type Rating Instructor) ausgebildet. Allen Crewmitgliedern ist es eine Herzensangelegenheit, für die DDA ihren Einsatz zu leisten. Vergleichbar ist die Arbeit in Deutschland mit dem Erhalt der Lufthansa Ju-52 in Hamburg. Glücklicherweise lassen auch große Airlines die Geschichte nicht ohne Weiteres vergehen, sondern legen großen Wert auf die Erhaltung ihrer eigenen Unternehmenshistorie.