Bo105 Flyout & Final Landing
Am 13. Dezember 2016 um 14:12 Uhr Ortszeit war es auf dem Flugplatz Celle Wietzenbruch soweit: Die letzte Bo 105 der deutschen Heeresflieger landete ein letztes Mal auf ihrer Heimatbasis.
So wurde ein weiteres Kapitel Luftfahrtgeschichte bei den Heeresfliegern geschlossen. Nicht nur der Hubschraubertyp Bo 105, sondern auch die Einheit in der er zuletzt flog, die TE 900 des Internationalen Hubschrauberausbildungszentrums gehört jetzt der Vergangenheit an. Im Laufe der letzten Jahre wurden die verbliebenen Bo 105 Verbände der Bundeswehr entweder aufgelöst, oder mit neuen Hubschraubertypen ausgerüstet.
Den Anfang machte die Heeresfliegerunterstützungsstaffel 1 aus Holzdorf. Sie hatten mit dem Flyout im November 2012 und die Auflösung der Staffel Ende 2013 damit begonnen ihre Hubschrauber an andere Verbände zu übergeben. Vorher schon verloren Verbände wie das Mittlere Transporthubschrauber Regiment 15 in Rheine Bentlage ihre VBH Bo´s. 2013 wurde dann auch das Heeresfliegerregiment 26 im fränkischen Roth aufgelöst und die verbliebenden Bo´s auf die Standorte in Fritzlar und Celle verteilt. Im selben Jahr wurde auch die Heersfliegerverbindungd- und Aufklärungsstaffel 100 in Celle aufgelöst. Im Dezember 2014 gab dann auch das Kampfhubschrauberregiment 36 „Kurhessen“ aus Fritzlar ihre Bo 105 nach Celle ab und stellt komplett auf den Eurocopter Tiger um.
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In Celle hieß es dann in den letzten zwei Jahren „Restflugbetrieb“ Bo 105. In der Aus- du Weiterbildung für Piloten erwies die Bo 105 weiterhin nicht nur gute Dienste als Schulungshubschrauber, sondern auch als Verbindungshubschrauber. Weil die Bo das Bild der Bundeswehr über fast 40 Jahre mitgestaltet hat wurde sie auch immer wieder auf Veranstaltungen gezeigt. Nicht nur am Boden sondern auch regelmäßig bei Flugvorführungen gewannen die Piloten nicht nur an Ansehen sondern auch Preise. 2016 hieß es dann sich langsam auf den Abschied vorzubereiten. Letzte Lehrgänge waren geplant und letzte Auftritte zugesagt. Ein Höhepunkt war der Tag der Bundeswehr am Flugplatz in Bückeburg. Fünf sonderlackierte Bo 105 in einer Reihe, ein Anblick den man nicht so schnell vergessen wird. Aber auch die Teilnahme am Royal International Air Tattoo im englischen Fairford war ein Highlight im letzten Jahr der Bo 105.
Für alle ehemaligen Piloten, Techniker und Soldaten die mit der Bo gearbeitet haben gab es dann im Oktober ein großes Abschiedsfest zum Flyout der Bo 105. Über 1000 geladene Gäste und ca. 230 Spotter machten sich auf den Weg nach Celle um sich von der Bo 105 zu verabschieden. Leider spielte das Wetter an diesem Tag im Oktober nicht wirklich mit und die Bo´s konnten ihr Können nur im Regen zeigen. Ein letztes Display wurde gezeigt und sich mit einer Siebener Formation verabschiedet.
Für den Großteil der Bo 105 Sympathisanten war es an dieser Stelle schon vorbei mit der Bo. Für die Piloten der TE 900 in Celle stand allerdings noch ein ganz besonderer Leckerbissen auf dem Programm. Der letzte Flug der Bo bei der Bundeswehr sollte etwas ganz besonderes werden. Genau das ist den Kameraden der Heeresflieger auch gelungen. Mit einer Formation aus 18 Bo 105 verabschiedeten sie sich mit einem Flug aus ihrer Region. Nach dem Start in Celle flogen sie Richtung Bückeburg, um sich vom Internationalen Hubschrauberausbildungszentrum zu verabschieden. Nach einem Überflug in Celle und einem Kreis um die Stadt landete dann letztlich um 14:12 Uhr die letzte Bo 105 in Celle.
Für viele war es der letzte Flug überhaupt, für andere geht es auch fliegerisch weiter. Wir freuen uns darauf, auch weiterhin gut mit den Heeresfliegern zusammen zu arbeiten und auch in Zukunft das ein oder andere bekannte Gesicht wieder zu treffen. Zudem bedanken wir uns bei allen, für die Unterstützung und die Zusammenarbeit mit der Bo 105.